Triggerpunkt
bzw. Trigger-Stoßwellen-Therapie
Was sind (myofasziale) Triggerpunkte?
Dabei handelt es sich um schmerzhafte Verhärtungen in den Muskelfasern, die zu einer Verkürzung des Muskels und dadurch zu Schmerzen im Bewegungsapparat führen können. Aufgrund der Verkürzung wird der Muskel schlechter durchblutet und es kommt zu einer Unterversorgung, bzw. zu einem schlechteren Abtransport von Stoffwechselendprodukten. Daraus folgt eine eingeschränkte Beweglichkeit, die meist auch benachbarte Muskeln betrifft. Das gestörte Zusammenspiel der Muskulatur führt zu weiteren Schmerzen in Muskeln, Bindegewebe und Gelenken.
Wie entstehen Triggerpunkte?
In den meisten Fällen entstehen sie durch eine akute, anhaltende oder wiederholte mechanische Überlastung der Muskulatur:
Akut: „Schleudertrauma“ der Halswirbelsäule, Zerrungen, Faserrisse, wiederholter extremer Muskelkater
Anhaltend: Beinlängenunterschiede, Rundrücken, Hohlkreuz, Beckenverdrehungen, Fehlbiss, u.a.
Wiederholt: Fehlhaltungen, die z.B. der Arbeitsplatz „erzwingt“: langes Sitzen oder langes Stehen mit monotonen immer wiederkehrenden gleichen Bewegungsabläufen wie es z.B. bei Büroangestellten, Kassierer/Innen; Fließbandmitarbeiter/Innen der Fall ist.
Triggerpunkte sind somit Symptome eines übergeordneten Problems, mit dem sich das Biosystem Mensch gerade auseinandersetzen muss. Auslösende Faktoren wie z.B. ein Beckenschiefstand sollten ebenso mit behandelt werden, um den Heilungsprozess erfolgreich zu unterstützen.
Was machen Triggerpunkte?
Der schmerzende Muskel „beschießt“ pausenlos die schmerzverarbeitenden Regionen im Gehirn. Dadurch kann das Nervensystem den eigentlichen Ort der Entstehung nicht mehr erkennen und es kommt zu Übertragungsschmerzen. D.h., die Beschwerden werden an Stellen wahr genommen, die mitunter weit vom Triggerpunkt entfernt liegen. Triggerpunkte in der Schulter- Nackenmuskulatur können z.B. als Kopfschmerz/ Migräne wahrgenommen werden und Trigger in der Hüftmuskulatur können in die Beine ausstrahlen und die Symptome eines Bandscheibenleidens imitieren.
Wie werden Triggerpunkte behandelt?
Trigger können manuell z.B. mit dem Finger oder dem TRIGGOSAN-Schlüssel behandelt werden, was häufig mit Schmerzen und Hämatomen (blauen Flecken) einhergeht. Schonender und effizienter werden die Triggerpunkte mit Stoßwellen behandelt. Stoßwellen sind energiereiche Schallwellen, welche die Muskelverhärtungen lösen können. Dadurch verbessern sich Beweglichkeit und Durchblutung, d.h. die Ver- und Entsorgung des Muskels, was wiederum die Selbstheilungskräfte aktiviert.
Welche Beschwerden können behandelt werden?
Z.B. Kopfschmerzen, Schulter- Nacken- Schmerzen, Rückenschmerzen, Hüft- und Knieschmerzen, Kalkschulter, „Tennis- oder Golferellenbogen“, Fersensporn, Achillessehnenbeschwerden
Wie häufig ist die Behandlung notwendig?
In der Regel werden 3 – 5 Sitzungen im Wochenabstand erforderlich, kann aber je nach Beschwerdedauer und Krankheitsbild variieren. Die reine Stoßwellenbehandlung dauert zwischen zehn und fünfzehn Minuten. Die manuelle Triggerpunktbehandlung länger.